Mit Augenhöhe, Phantasie und Ermutigung
unterstütze ich Pädagog:innen, Therapeut:innen und andere Menschen dabei,
sich in ihren Räumen als wirksam zu erleben, indem wir Kindern
mit einer motivierenden Lernumgebung Raum für Wachstum und Selbstbildung ermöglichen.
Stell dir vor, dein Klassenzimmer antwortet auf die individuellen Bedürfnisse deiner Schüler*innen.
Du weißt genau - für jeden Lerntyp und jedes Lernsetting gibt es hier den richtigen Ort. Kleingruppenarbeit, Rückzug, Treffpunkt, Vortragssituation, ...
Deine Schüler*innen orientieren sich selbstständig in ihrer Lernumgebung zu dem für sie passenden klaren und anregenden räumlichen Angebot.
Und du kannst dich endlich wieder den wirklich wichtigen Aufgaben widmen.
Deine Praxis ist für Familien ein wichtiger Anlaufpunkt und du teilst Freude und Leid mit Eltern und Kindern.
Es wäre doch prima, wenn sich dein so wertvolles Wirken auch nach außen zeigt!
Stell dir vor, schon in deinem Wartebereich spiegelt sich die Qualität deiner Arbeit wieder.
Und du sorgst mit einem anziehenden Spielbereich für entspannte Kinder,
damit entspannte Eltern und damit ein entspanntes Praxisteam...
In der Kita jedem Kind gerecht zu werden, ist eine Herausforderung, der du dich täglich stellst.
Eine einfühlsame Bindungserfahrung liegt alledem zugrunde - und sie gelingt umso leichter, je eher der Raum auch auf die kindlichen Bedürfnisse antwortet.
Treffpunkte und Bewegungsmöglichkeiten, Kreativbereiche und Rückzugsorte, sowie manchmal eine Bühne erlauben Ausdruck in 100 Sprachen.
Mit kreativen Beteiligungsprojekten in Kita und Schule ermutige ich Kinder, ihre Lernumgebung selbst mit zu gestalten und zu bauen.
In phantasievollen Spielbereichen spiegelt sich die gelebte Kultur von Therapie/ Praxis oder öffentlicher Einrichtung wider.
Durch inspirierende Holzkurse lernen Menschen mit Kopf, Herz und Hand, ihre eigene Umgebung zu gestalten und Ideen aus Holz zu verwirklichen.
In meiner eigenen Schulzeit war das Höchste der Gefühle, die Schultische wie ein "U" zu stellen - Frontalunterricht war das dann ja trotzdem...
Meine eigenen Kinder möchte ich auf ein Leben vorbereitet wissen, in dem sie Herausforderungen begegnen werden, die ich mir heute noch gar nicht vorstellen kann.
Das bedarf ein Lernen aus Neugier und selbst Erleben statt reiner Zahlen, Fakten, Tasten. Und es bedarf einer Lernumgebung, die die Bildung von Teams einlädt.
Mit markanten Treffpunkten, gemütlichen Rückzugsbereichen und mitreißenden Präsentationsflächen.
Damit ein demokratischer Beziehungsaufbau auf Augenhöhe mit den Lehrenden möglich ist.
Bist du mit deinem Kindergartenkind schonmal beim Arzt gewesen und alle Seiten im einzigen Ausmalbuch (und auch im zerrissenen Märchenbuch) waren schon vollgekritzelt, die Stifte selbst aber alle abgebrochen...?
Was sagt der Wartebereich darüber aus, wie willkommen ich mich hier fühlen kann?
Und wie anders kann sich das anfühlen in einer liebevoll eingerichteten Umgebung in der sich Eltern verstanden wissen, das Praxisteam nicht abends 2.000 Duploteile einsammeln muss.
Und in dem Kinder immer wieder gern zum Zahnarzt wollen, weil sie hier selbst zum Arzt werden können und ein Dialog mit den kleinen Patienten auf Augenhöhe von Anfang an für Sicherheit und Arbeitserleichterung sorgt...
Wenn ich mit Kindern in der Fliegenden Werkstatt baue, dann öffnen sich oft Welten.
Manche Kinder sind zunächst skeptisch, andere lernen ganze Handlungsabläufe durch reines Beobachten.
Manche Kinder übernehmen sofort gern verantwortungsvolle Aufgaben oder lehren geduldig andere Kinder.
Beim Bauen kommen wir auch mal ohne Sprache aus.
Gerade für Flüchtlingskinder oder Kinder im Autismusspektrum ist das Bauen als Sprache selbst eine Möglichkeit des Ausdrucks.
Als Designerin
sehe ich Formen und Funktionen
aus Kinderperspektive mit dem Ziel,
Kindern zu "helfen, es selbst zu tun".
Als Handwerkerin
fokussiere ich auf Sicherheit und Stabilität
beim Holzwerken mit Kindern
und dem Umsetzen von Lernmöbeln.
Als Pädagogin
bin ich unterwegs
um Kinder selbstverständlich zu beteiligen
und auf ihre eigene Schaffenskraft zu vertrauen.
Ich habe in den letzten Jahren, neben vielen Kitas und Schulen die wirklich nachhaltige Partizipation etabliert haben, leider auch Lernbegleiter*innen erlebt, die davon ausgehen, dass "Kinder in der Grundschule noch nicht mitentscheiden sollten, wie ihr Lernraum aussieht." Ihr lieben Pädagog*innen - natürlich wisst ihr, dass genau DAS der Kern der Sache ist um bedarfsgerechten Lernraum anzubieten: Fragt zuerst die Kinder! Und die stellen sich das z.B. so für ihre Lernräume vor (aus "Grundlagen der Entwicklungspsychologie", Haug-Schnabel und Bensel, 2012):
Und diese Wünsche bestehen nicht nur in der Kita. Die Autoren von "Make Space" sprechen von Räumen in der Uni, in denen es nichts gibt, außer weiße, beschreibbare Wände und mobile Sitzwürfel um sich auf gemeinsame Ideen zu fokussieren. Oder einem Raum weit hinten im Keller ohne Handyempfang und klein, damit maximal 3 Personen dort zum Denken ohne Ablenkung hingehen können...
Als ich mit 16 Jahren die Schule abbrechen und eine Tischlerausbildung beginnen wollte, ließ ich mich vom Berufsberater davon abbringen, der meinte "die nehmen eh keine Mädchen...". Nur um dann 2 Jahre lang meine ganzen Ferien in den Werkstätten der Region und darüber hinaus zu verbringen und mir das Handwerk im praktisch angelegten Designstudium an der FH dazuzuholen (24/7 offene Werkstätten... traumhaft!). Die Pädagogik kam ich durch eine berufsbegleitende Ausbildung im musischen Kindergarten in mein Leben.
Also alles da: Design, Handwerk und Pädagogik - um die Vision von nachhaltigen Lernräumen wirklich werden zu lassen.
In der zweiten Klasse bekamen wir Maßbänder aus Papier von unserer Lehrerin und ich schnitt den ersten Zentimeter ab um das Ding direkt bei Null
anlegen zu können. Prompt hatte ich Ärger, weil sich damit das doofe Stück Papier nicht mehr an den Nagel hängen ließ. Hätte ich da mal von der Existenz von Zollstöcken (ach ja,
exakt: Gliedermaßstab!) gewusst... Mein Ur-Opa war Schnitzer (und Bademeister) im Erzgebirge - die Proportionen seiner Figuren hauten zwar hinten und vorn nicht hin, aber in
seiner Werkstatt im Keller roch es immer so geheimnisvoll!
Mein 8-jähriger Sohn stand im Garten und hatte zwischen Sträuchern, Bäumen, Wäschestangen auf 100 m² ein ganzes Knäuel Wolle gespannt ... Ich kam leicht in Aufruhr, denn in 10 Minuten sollte sich die Kindergruppe der Gemeinde dort treffen.
Wir sahen uns ohne Worte in die Augen, er lief ins Haus und holte den Akkuschrauber (ja, meine Kinder sind mit einer Werkstatt aufgewachsen ;) ...), spannte einen Stock ein und knotete das Ende des Wollfadens daran fest. In diesem Moment hatte er seine "Ausbildung" bei mir bestanden - Herausforderung erkannt, nach einer passenden Lösung gekramt und dann einfach umgesetzt. Die Wolle war übrigens in wenigen Minuten aufgespult und ich wusste, dieses Kind verfügt über einen "Werkzeugkasten" im Problemlösen für sein ganzes Leben!
Am liebsten erfinde ich, wenn ich gerade etwas Neues lerne und Jemandem zuhöre, der eigentlich von etwas ganz anderem spricht - dann feuert mein Gehirn wild umher und die Ideen sprudeln und ich fülle Seite um Seite im Skizzenbuch mit schwarzer Tinte. Gerade lerne ich Dänisch, weil mein Patenkind gerade auswandert :( und ich außerdem eines Tages im Team von Thomas Dambo einen hölzernen Troll mit umsetzen will - und weil ich auf die dänsichen Buttercremefrösche stehe, die mit grünem Marzipan überzogen sind.
Manchmal, wenn ich einfach zu viel am Laptop war, bin ich für einige Stunden beim "therapeutischen Schraubensortieren" in der Werkstatt zu finden oder gehe nach Frustthemen zum ausdauernden Holzhacken über... Ich lebe von Grünzeug, Körnern und Käse in allen Formen. Im Garten vor der Werkstatt wächst Rucola, Tomaten und Lauch zum gebratenen Ziegenkäse. Vielleicht besucht ihr uns ja mal zu einem Kurs vor Ort, dann kommt ihr vielleicht auch in diesen Genuss!